I don’t go to bed with my computer.
Wie beeinflusst das Arbeiten unser Schlafen? Wie verhandeln wir unser Erholungsbedürfnis mit der omnipräsenten Anforderung produktiv zu sein? Haben wir noch Raum für Träume in unseren Nächten und Tagen? Schaffen sie es noch, unser Leben zu berühren?
Inspiriert von Jonathan Crarys Analyse in „24/7: Schlaflos im Spätkapitalismus“ beobachtet diese Videoinstallation wie der Produktivitätsdruck sich seinen Weg bis in den Schlaf bahnt oder diesen gar auf immer weniger Stunden verbannt. Gerade auch Menschen, die als Selbstständige, Aktivist*innen, Künstler*innen scheinbar „selbstbestimmt“ ihren Tag gestalten können, begegnen letztendlich ihrer Erschöpfung.
“I’m not going to bed with my computer.” ist die erste einer Serie von Begegnungen, die in den intimen Momenten des Übergangs vom Arbeiten hin zum Schlafen stattfinden. Nervensysteme lassen sich in die Kissen sinken während wir sprechen, aufnehmen und zuhören – in der Horizontale.
„I don’t go to bed with my computer.“
2-Kanal Video- und Soundinstallation
edition #1 with Simon Mayer
“Instead of embarking on a scientific quest, Distelberger has chosen to compromise her own sleep in order to fall asleep with those she is filming, entering an intimate space of falling. This intimacy is established not so much by the change in scenery (as the workplace and the home are often one and the same), but by a change in atmosphere. An intentional shift from a productive mode into an introspective one. It is exactly this invisible change in atmosphere that Distelberger is aiming to expose. Internal mechanisms that create an imperceptible but significant shift inside us. And how can one find rhythm in a world that has readily relinquished it?”
Leeron Tur-Kaspa
Diese Videoarbeit wurde im Rahmen der COOP Academy am Dutch Art Institute für die wandernde Gruppenausstellung „Sleeping with a Vengeance, Dreaming of a Life“ der Kuratorin Ruth Noack entwickelt.
Bisherige Ausstellungsorte:
- Yellowbrick Athen, Juni 2018
- lítost gallery Prag, August 2018
- Institute for Provocation Beijing, Oktober 2018
- Württembergischer Kunstverein Stuttgart, 19. Oktober 2019 – 12. Jänner 2020